Ausbildungsprojekt von OK-TV Ludwigshafen in Kooperation mit der FilmComission Rhein-Neckar
Projektrahmen
Hansgünther Heyme inszeniert im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-West Shakespeares „Der Sturm“ zweisprachig mit bulgarischen Laiendarstellern. Dabei soll das Theaterprojekt als Brennglas die durch die Zuwanderung ausgelösten Problemkomplexe offenlegen und als künstlerisch-aktivierendes Projekt Hinweise auf deren reale Lösung liefern.
Mit diesem von der Stadt Mannheim unterstützten zweisprachigen Theaterprojekt stellt sich Hansgünther Heyme nicht nur einer großen künstlerischen Herausforderung, sondern ist gezwungen unter schwierigsten räumlichen und technischen Bedingungen zu arbeiten. Die Entwicklung einer gemeinsamen künstlerischen Sprache ist dabei das Ziel um reale Verständigungsfragen anzugehen.
Dieses erste Projekt von Hansgünther Heyme – nach seinem Ausscheiden als Intendant des Theaters im Pfalzbau – verbunden mit einem Wechsel der Rheinseite – knüpft einerseits an die letzte Inszenierung „Gilgamesch“ im Pfalzbau an, anderseits öffnet „Der Sturm“ durch seine unmittelbare Kopplung an die soziale Realität dieses Mannheimer Stadtteils weitere Pfade für die Wirkung von Theater im urbanen Raum.
„Der Sturm“ – der Film
Im Rahmen eines Ausbildungsprojektes für angehende Mediengestalter bei OK-TV Ludwigshafen entsteht eine Langzeitdokumentation, die den Entstehungsprozess dieses außergewöhnlichen Theaterprojektes filmisch dokumentiert.
Die langjährige und außerordentlich erfolgreiche Zusammenarbeit von OK-TV Ludwigshafen mit Hansgünther Heyme während seiner Intendantenzeit in Ludwigshafen bildet die Basis für dieses Dokumentarfilmprojekt im Rahmen der Ausbildung bei OK-TV Ludwigshafen.
Die filmische Dokumentation dieses außergewöhnlichen Theaterprojektes setzt eine kontinuierliche Begleitung des Entstehungsprozesses des Theaterstücks, die Erschließung des sozialen Umfeldes in der Neckarstadt-West, sowie die Einbeziehung der Laiendarsteller voraus.
Neben OK-TV Ludwigshafen ist das Kulturamt der Stadt Mannheim mit der FilmCommission der Metropolregion Rhein-Neckar ein unterstützender Projektpartner. Die FilmCommission berät das Filmteam und unterstützt beim Dreh vor Ort. Darüber hinaus stellt sie den angehenden Filmemachern mit dem Ludwigshafener Andreas Horn einen erfahrenen Filmemacher als Coach zur Seite, der den Produktionsprozess des Dokumentarfilms begleitet und so am Ende den angehenden Mediengestalter/innen hilft, einen qualitativ ansprechenden Dokumentarfilm zu produzieren.
Die Projektteilnehmer/innen wurden zu Beginn des im Rahmen mehrerer 1-tägiger Workshops mit dem Genre „Dokumentarfilm“ vertraut gemacht. Gleichzeitig erfolgte eine Einarbeitung in Text von Shakespeares „Sturm“ verbunden mit einer Spurensuche in der Neckarstadt.
Erste Drehtage absolvierte das Team bei den Castingterminen von Hansgünther Heyme. Mittlerweile stehen an vielen Wochenende Drehtermine an. In der Neckarstadt-West kommen Bürgerinnen und Bürger zu Wort, die Kamera folgt den Laiendarstellern zu den beginnenden Proben und hält die Entwicklung des Stücktextes fest. Eine besondere Herausforderung für das Team stellt die Überwindung der Sprachbarriere dar – dies soll auch mit Hilfe der für das „Sturmprojekt“ tätigen Übersetzer gelingen.
Die Dreharbeiten sollen im Juni – nach der Premiere des Stückes – abgeschlossen werden. Danach folgt die Postproduktion.
Die Länge des Dokumentarfilmes soll ca. 60 Minuten betragen. Ziel ist eine Aufführung in Programmkinos der Metropolregion, im Programm von OK-TV Ludwigshafen sowie weiteren interessierten TV-Sendern.
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Dr. Wolfgang Ressmann
Leiter OK-TV Ludwigshafen
Tel. 0621 – 524065
Michael Ackermann
FilmCommission Rhein-Neckar
Tel. 0621 293 9264