In einer immer komplexer werdenden Welt mit raschen dynamischen Veränderungen suchen junge wie ältere Menschen einen Anker, der zumindest ein gewisses Maß an Sicherheit für ihre Lebensplanung bietet. Gute Arbeitsbedinungen und langfristige Beschäftigungsverhältnisse stellen dafür elementare Voraussetzungen dar – sind aber eher Wunsch als Wirklichkeit; der Begriff der “Generation Praktika” macht schon seit vielen Jahren die Runde. Junge Menschen – nicht nur mit niedriger Qualifikation – werden mit Niedriglöhnen und befristeten Arbeitsverhältnissen abgespeist, wie sollen sie dan an Lebensperspektiven und Familienplanung denken? Aber auch ältere ArbeitnehmerInnen trifft es, in einem gewaltigen Wettbewerbs- und Verdrängungsmechanismus müssen sie um ihren Arbeitsplatz fürchten. Über Leih- und Zeitarbeit versuchen viele, sich einigermaßen über Wasser zu halten. Die Zahlen belegen es klar: Der Niedriglohnsektor in Deutschland hat sich in den letzen Jahren ausgeweitet. Im besonderen Maße sind davon aus BürgerInnen mit Migrationshintergrund betroffen – nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Um die Kluft zwischen Arm und Reich nicht immer weiter zu verstärken, müsste sich dringend etwas ändern. Was die Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und auch die Gesellschaft insgesamt tun, um dringend anstehende Reformen auf dem Arbeitsmarkt umzusetzen? Wie stehen die Chancen dafür und welche Impulse können wir von der Europäischen Union oder auch von unseren Nachbarländern erwarten? Diese Fragen wollen wir mit ExpertInnen aus Politik und Wissenschaft diskutieren.
(Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung)
Veranstaltungsaufzeichnung der Friedrich Ebert Stiftung im Ernst-Bloch-Zentrum vom 20.02.2014
Begrüßung : Dr. Martin Gräfe
Vortrag : Prof. Dr. Hans-Wolfgang Platzer
Podium:
– Jutta Steinruck MdEP
– Prof. Dr. Hans-Wolfgang Platzer
– Miguel Vicente
Moderation : Dr. Wolfgang Ressmann